Über Leben im Viertel – Vortrag am 02.06.2018
Der Vortrag mit Bildern des Fotografen Heinrich Buhr (1902-1980) am 21. April im Mehllager der ehemaligen Bäckerei Dinsing war ein voller Erfolg. Der Andrang war so groß, dass der Vortrag noch am gleichen Tag wiederholt werden musste.
Nun wird dieser Lichtbild-Vortrag zu Entwicklungen im Viertel zwischen Stadtgarten und dem Bahnhof Essen Süd in der NS-Zeit und in der Nachkriegszeit in etwas modifizierter Form noch einmal angeboten, und zwar
am Samstag, 02.06.2018, um 17:00 Uhr im Bahnhof Süd.
Wieder findet der Vortrag an einem wichtigen Ort für das Viertel statt, und diesmal ist die Veranstaltung barrierefrei.
Heinrich Buhr wurde im Jahr 1902 in Hannover geboren und war ausgebildeter Chemigraph und Fotograf. Er lehrte zeitweilig an der Folkwang-Schule und arbeitete bei der Graphischen Anstalt der Krupp-Werke in Essen, schließlich war er beim Essener Verlag Girardet beschäftigt. Mit empathischem Blick hielt er mit der Kamera fest, wie im Krieg sein Haus und sein Viertel zu Schutt und Asche wurden. Auch den Wiederaufbau hielt er in Bildern fest. Offen, nüchtern und zugleich lebensfreudig nahm er sein Viertel und das Zeitgeschehen wahr.
Wilfried Sauter, Historiker und Mitglied der Projektgruppe, die sich mit den Fotografien von Heinrich Buhr auseinandergesetzt hat, bietet außerdem weitere Führungen durch das Süd-Viertel an, dabei steht – stärker als im Bildvortrag – die ursprüngliche Entstehung des Viertels im Fokus.
Als Termine sind vorgesehen (stabiles Wetter vorausgesetzt):
Dienstag, 05.06.2018 ab 17:00 Uhr,
Sonntag, 10.06.2018 ab 11:00 Uhr,
der Beginn ist jeweils am Hochtief-Haus gegenüber dem Aalto-Theater.
Wer interessiert ist, kann sich ab sofort anmelden bei: mail@essen-sued.de
Faltpläne mit einer Auswahl der Bilder von Heinrich Buhr sind nach wie vor bei der Bürogemeinschaft 1…2…3… in der Rellinghauser Straße 114 erhältlich, und selbstverständlich auch am 02.06.2018 im Bahnhof Süd und bei den Führungen.
Heinrich Buhr wurde im Jahr 1902 in Hannover geboren und war ausgebildeter Chemigraph und Fotograf. Er lehrte zeitweilig an der Folkwang-Schule und arbeitete bei der Graphischen Anstalt der Krupp-Werke in Essen, schließlich war er beim Essener Verlag Girardet beschäftigt. Mit empathischem Blick hielt er mit der Kamera fest, wie im Krieg sein Haus und sein Viertel zu Schutt und Asche wurden. Auch den Wiederaufbau hielt er in Bildern fest. Offen, nüchtern und zugleich lebensfreudig nahm er sein Viertel und das Zeitgeschehen wahr.
Mehr zum Hintergrund der Veranstaltung und zur Gruppe, die sich mit den Fotos von Heinrich Buhr auseinandergesetzt hat, finden Sie im Blogbeitrag zum Vortrag am 21.04.2018 hier
Über Leben im Viertel – Vortrag am 21.04.2018
Historische Einsichten zwischen Stadtgarten und Bahnhof Süd
mit dem Fotografen Heinrich Buhr 1902 – 1980
Lichtbildvortrag Samstag, 21.04.2018, 16 h
Relinghauser Str. 114, Innenhof der ehemaligen Bäckerei Dinsing.
Referent: Wilfried Sauter, Historiker
Zu Gast ist Frau Hegemann, die Tochter des Fotografen Heinrich Buhr.
Die Gruppe, die sich intensiv mit den Fotos von Heinrich Buhr auseinandergesetzt hat, präsentiert an diesem Nachmittag auch einen großformatigen Faltplan. Dieser lädt mit ausgewählten Fotos zu einem Rundgang durch das Viertel ein, so dass sich die historische Situation mit der Gegenwart vergleichen lässt.
Heinrich Buhr wurde im Jahr 1902 in Hannover geboren und war ausgebildeter Chemigraph und Fotograf. Er lehrte zeitweilig an der Folkwang-Schule und arbeitete bei der Graphischen Anstalt der Krupp-Werke in Essen, schließlich war er beim Essener Verlag Girardet beschäftigt. Mit empathischem Blick hielt er mit der Kamera fest, wie im Krieg sein Haus und sein Viertel zu Schutt und Asche wurden. Auch den Wiederaufbau hielt er in Bildern fest. Offen, nüchtern und zugleich lebensfreudig nahm er sein Viertel und das Zeitgeschehen wahr.
„Wir freuen uns auf einen interessanten Austausch mit Ihnen.“ so schließt die Einladung von Christiane Becker, Bastian Schiel-Mehmen (raum45 – Platz für Kultur), Vittoria Lenz (Doing culture. Bildung und Reflexion
kultureller Prozesse), Stefan Michaelsen (Kommunikationsdesign), Elmar Pieper, Hans Trapp (Bürogemeinschaft …1… 2 …3…), Wilfried Sauter (Initiator und Historiker im Stadtteil).
Theater Essen-Süd
Noch eine kreative Perle im Südviertel: Das Theater Essen-Süd. Das Theater in der Susannastr. 19a umfasst nur 40 Plätze, „kleines Kammerspiel“ ist angesagt, konzentriert und intensiv. Das Programm spiegelt Ehrgeiz und macht neugierig.
Das neue Programm gleich hier zum Reinschnuppern. Mehr über das Theater, die geplanten Stücke und auch Rezensionen vergangener Auftritte finden Sie unter www.theater-essen-sued.de
„Von klassischen Dramen bis zur modernen Adaptionen finden Sie ein breites, vielseitiges Programm in unserem Hause vor. Comedy, Drama, Kleinkunst, wonach Ihnen gerade ist. (…) Unsere Inszenierungen entstehen mit kleinem Budget und geringen Mitteln. Die Konzentration liegt bei uns auf dem kleinen Ensemblespiel. Hilft vielleicht ein kleiner Schritt zurück meinen Partner und wie wirkt es gerade im Ganzen? Jede kleine Bewegung wird wahrgenommen. Wir laden Sie ein, sich unserer Reise anzuschließen.“
Und diese Einladung geben wir gern weiter!
Stolpersteine und mehr
Am 28.04.2015 verlegte der Künstler Gunter Demnig 25 Stolpersteine in der Von-Seeckt- und der Von-Einem-Str. Sie erinnern an 25 verfolgte und ermordete Jüdinnen und Juden, die hier wohnten.
Obwohl die Verlegung an einem Vormittag stattfand, nahmen viele Anwohner/innen an der Veranstaltung teil, bei der neben dem handwerklichen Geschehen auch immer wieder Ruhe für nachdenkliche Texte und stilles Gedenken einkehrte.
Einige Fotos von der Verlegung finden Sie hier.
Für den Abend hatte das Künstler-Duo Sago zu einer Benefiz-Veranstaltung eingeladen. Gemeinsam mit ihren Gästen gestalteten sie ein künstlerisch vielseitiges, beeindruckendes, liebevolles und berührendes Programm, das immer wieder Brücken schlug zwischen der Erinnerung an die durch Nazis Ermordeten und der heutigen herzlichen und versöhnenden Begegnung der Lebenden.
Einige Tage später ermöglichte die Veranstaltung „Stolpersteine und mehr: Erinnerungskultur für Essen“ eine bewusste Auseinandersetzung mit den vielfältigen Formen des Gedenkens, zu dem nicht nur die Stolperstein-Verlegung selbst, sondern hier in Essen wie anderswo auch die begleitenden Aktivitäten und Veranstaltungen einladen.
Wie wichtig das Gedenken an früher Verstorbene und Ermordete für die Lebenden ist, wurde in der ganzen Woche erlebbar durch die Gäste aus Brasilien: Susanne Caspary, Tochter einer geflohenen Jüdin aus der von-Einem-Straße, und ihr Mann Thomas erlebten die Wertschätzung für ihre Vorfahren und bereicherten die Veranstaltungen mit ihren interessanten Beiträgen, ihrer Offenheit und ihrer Warmherzigkeit.
Wer mehr über die jüdischen Mitbürger/innen wissen will, an die die Stolpersteine erinnern, dem/der sei die Broschüre empfohlen: „Stolpersteine in der Von-Einem-Str. und der Von-Seeckt-Str. in Essen-Süd“. Dass sie nicht nur viele Detailinformationen zu den Lebensstationen dieser Menschen enthält, sondern auch mit großer Sorgfalt gestaltet ist, drückt Achtung und Zugewandtheit denen gegenüber aus, deren furchtbares Schicksal hier beschrieben ist.
Wer die Broschüre bekommen möchte, kann sich gern per Mail an uns wenden: mail@essen-sued.de
Ein großer Dank geht an den Historischen Verein für Stadt und Stift Essen (www.hv-essen.de), der die Stolperstein-Verlegungen in Essen koordiniert und mit der Stadt abstimmt. Vor allem aber ist der „Geschichtsgruppe“ der Anwohner-Initiative zu danken, die über Jahre mit langer Geduld und Akribie recherchierte. Und die auch am Ende dieser Strecke noch so viel Kraft und Ideenreichtum aktivieren konnte, um die beeindruckende Veranstaltungsreihe und die Broschüre zu gestalten und damit viele Menschen aus unserem Viertel teilhaben zu lassen an diesem Teil der Geschichte unserer Stadt.
25 weitere Stolpersteine im Südviertel
Am Vormittag des 28. April werden in Essen-Süd / Von-Seeckt-Str. 25 weitere Stolpersteine und in Steele 14 Stolpersteine verlegt.
Dass die Erinnerung an jüdische MitbürgerInnen, in der Nazizeit verfolgte Opfer, in dieser Weise möglich wurde, ist der beharrlichen Arbeit einer Bürgerinitiative von BewohnerInnen aus dem Südviertel zu verdanken. Sie haben über 2 Jahre recherchiert, welche jüdischen BürgerInnen von den Nazis in den sogenannten „Judenhäusern“ in der Von-Seeckt-Str. zwangsweise in sehr beengten Verhältnissen untergebracht wurden, bevor die meisten von ihnen ab 1941 deportiert und umgebracht wurden.
Neben den „Stolpersteinen“, die der Künstler G. Demnig am 28.04.2015 ab 09.00 h auf dem Bürgersteig vor den Grundstücken der ehemaligen „Judenhäuser“ in der Von-Seeckt-Str. 32 und 47 (etwa Ecke Von Einem-/Von-Seeckt-Str.) verlegen wird, erinnert auch eine Broschüre an die Opfer, in der die Initiative die Lebensstationen der Personen, für die Stolpersteine verlegt werden sollen, sowie die Hintergründe ihrer Leidensgeschichte dokumentiert. (Dank an die Bezirksvertretung II für die Übernahme der Herstellungskosten!)
Wenn Ihnen das Konzept der „Stolpersteine“ noch nicht bekannt ist, finden Sie hier Informationen: http://www.stolpersteine.eu/
Der Gruppe ist es auch gelungen, mit Nachfahren eines inzwischen verstorbenen Verfolgungsopfers, dem ein Stolperstein gewidmet ist, Kontakt aufzunehmen. Sie wohnen in Sao Paulo/Brasilien und werden Ende April zur Verlegung nach Essen kommen.
Für die finanzielle Unterstützung dieser Reise, der Veranstaltung wie auch für die Stolpersteine selbst sind Spenden dringend erbeten (Spendenbescheinigung leider nicht möglich):
Eine weitere Möglichkeit zur Unterstützung: Die Benefiz-Veranstaltung des SAGO „Kunst-Stolpern für STOLPERSTEINE – Musik, Chanson, Rezitation, Schauspiel mit den Sagos & Gästen am Abend des 28. April – mehr unter: http://www.sago-kultour.de/programm?p=2 Mit 29 € für den künstlerischen Genuss, Fingerfood und den guten Zweck können Sie dabei sein.
Zum Thema „Erinnerungskultur in Essen“ wird es am 02.05.2015 um 15 h eine Veranstaltung im Chorforum Essen (ehemalige Engelbertkirche / Kronprinzenstr.) geben. Mehr dazu unter Veranstaltungen
Erstaunliche Begegnungen beim Radfahren
Dass unsere Aktivitäten zur Verbesserung des Radverkehrs in Essen-Süd nur allzu notwendig sind, erwies sich Ende September wieder einmal – am Beispiel der Baustelle vor dem Evonik-Hochhaus an der Rellinghauser Straße kurz vor dem Hauptbahnhof. Dort wird gerade der Vorplatz neu gestaltet. Und deshalb suchten sich die Lkw-Fahrer des Bauunternehmens über Tage einen Parkplatz gaaanz nah dran.
So auch für den Lkw auf dem Foto. Dass der dabei den Radweg unter sich begräbt, die Richtung Hauptbahnhof fahrenden RadlerInnen beim Umfahren des Hindernisses zur riskanten Fahrt auf die Gegenfahrbahn zwingt und auch vom Hauptbahnhof Richtung Essen-Süd fahrenden RadlerInnen Weg und Sicht versperrt, war dem Mann mit dem großen starken Auto entweder egal oder überhaupt nicht bewusst – was auch nicht wirklich beruhigt, wenn jemand so gar nicht daran denkt, dass sich neben seinem Riesen-Brummi auch schwächere VerkerhsteilnehmerInnen bewegen.
Unsere Interventionen beim Bauleiter und beim Baustellenmanagement der Stadt Essen sorgten dann dafür, dass die Lkws an der Evonik-Baustelle inzwischen einen nicht gefährdenden Platz zum Parken nutzen und der Radweg wieder benutzbar ist.
Weshalb wir das Foto trotzdem hier veröffentlichen: Es steht – leider – stellvertretend für viele andere Situationen, denen sich RadfahrerInnen nur allzuoft plötzlich gegenüber sehen.
Initiative nimmt Radverkehr in den Blick
Das Fahrrad ist das ideale Verkehrsmittel im städtischen Raum.
Die Initiative Essen-Süd hat eigene Radfahr-Erfahrungen zusammengetragen und sie im Sommer 2013 auch mit Jörg Brinkmann (ADFC), dem Urgestein der Radverkehrsförderung in Essen, diskutiert.
Unsere wichtigsten Erfahrungen und die „Knackpunkte“ für den Radverkehr haben wir in einem ausführlichen und mit vielen Fotos veranschaulichten Beitrag zusammengefasst –
lesen Sie hier.
Wir wissen: Angesichts knapper städtischer Kassen sind die Zeiten von „Weihnachtswunschzetteln“ vorbei. Aber viele Verbesserungen sind nicht allzu teuer. Und an anderen Stellen ist es vor allem wichtig, den Gedanken „Radverkehr“ frühzeitig in andere Straßenbauplanungen einzubeziehen.
Über die gesammelten Punkte zum Radverkehr in Essen-Süd wollen wir dann mit der Straßenbauverwaltung ins Gespräch kommen.
Stadtteilrundgang: Neues auch für „Alt-Eingesessene“
Fast 30 Interessierte waren der Einladung zur „Spurensuche“ gefolgt. Wilfried Sauter, Historiker und seit 35 Jahren in Essen Süd lebend, erläuterte, wie aus dem landwirtschaftlich geprägten Vorfeld der kleinen Stadt Essen in wenigen Jahrzehnten ein dicht bebauter und besiedelter Stadtteil wurde. Häuser erzählen Geschichten – und machen Geschichte lebendig. Alte Karten und Bilder aus der Vorkriegszeit ergänzten den Blick auf das, was hier und jetzt im Viertel zu sehen ist. Und da viele der Teilnehmenden selbst seit langem in Essen-Süd wohnen, gab es immer wieder Erinnerungen und Anknüpfungspunkte untereinander: Die Brötchen vom Bäcker Dinsing, die Torten von Mutert, das wunderbare Brachgelände zum Spielen (heute: Schulviertel) …
Die NRZ berichtete ausführlich von diesem Stadtteilrundgang – hier können Sie den NRZ-Artikel nachlesen.
Spurensuche in Essen-Süd. Einladung zum Stadtteilgang.
Ein historischer Rundgang durch Essen-Süd am Samstag, den 27. April 2013, ist die erste öffentliche Aktivität der neuen „Initiative Essen-Süd“. Anhand sichtbarer Spuren im Viertel wird der Historiker Wilfried Sauter erläutern, wie sich dieser städtische Raum in den letzten 150 Jahren entwickelt hat und dabei die Vielfalt des Viertels bewusst machen. Die Tour beginnt um 14:00 Uhr an der ehemaligen Engelbertkirche (Chorforum) an der Ecke Rellinghauser Straße / Hohenzollernstraße. Die Strecke bis zum Ziel im Umfeld der Rosastraße beträgt knapp drei Kilometer. Die Teilnahme ist kostenlos, aus organisatorischen Gründen wird um eine Anmeldung per Mail
mail@essen-sued.de
oder telefonisch 0201/786336 (Herrmann) gebeten. Im Anschluss an die Tour besteht bei einer kleinen Einkehr die Möglichkeit zum Austausch.
Neue Initiative Essen-Süd
Was die neue Initiative Essen-Süd machen wird? Das wird sich entwickeln – aus unserem Austausch, aus Ideen …
Hier ist auf jeden Fall der Ort, wo alle Interessierten davon erfahren und ihre eigenen Ideen beisteuern können.
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