Geschichtliches

Foto der Isabellastraße 1918

Isabellastraße 1918

Wie Essen-Süd wurde, was es ist

Vor 150 Jahren erstreckten sich in Essen-Süd noch Wiesen und Äcker. Nur die Rellinghauser Straße gab es schon … (demnächst mehr)

alte und neue Straßenschilder

alte und neue Straßenschilder

Auseinandersetzung um Straßennamen

2012 beschloss die Bezirksvertretung II, der Von-Seeckt- und der Von-Einem-Straße ihre ursprünglichen Namen Irmgardstraße und Ortrudstraße zurückzugeben. Schnell formierte sich eine Bürgerinitiative dagegen – die „Initiative ProVon“. Sie sammelte genügend Unterschriften gegen diesen Beschluss und führte damit einen Bürgerentscheid herbei. Die Initiative „Irmgard und Ortrud“ wiederum unterstützte die Rückbenennung der Straßen. Am 03.02.2013 entschieden die Wähler/innen aus Rüttenscheid, Stadtwald und Rellinghausen, dass es bei den Generalsnamen bleiben solle. Wer die damalige Diskussion nachverfolgen möchte, kann dies auf den Webseiten der beiden Initiativen tun: ProVon und Irmgard-und-Ortrud

Von-Seeckt-Str. 32

Von-Seeckt-Str. 32

Spurensuche: Jüdische Mitbürger/innen

Auf diesem Parkplatz stand bis zu dessen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg das Haus Von-Seeckt-Str. 32. Zusammen mit dem Haus Nr. 47 bildeten diese beiden Orte die von den Nationalsozialisten so genannten „Judenhäuser“ des Straßenbezirks, in die als Juden angesehene Mitmenschen zwangsweise umziehen und unter sehr beengten Verhältnissen leben mussten. Aus diesen kleinräumigen Ghettos wurden die Verfolgten ab 1941 in den Osten Europas deportiert und dort ermordet. Die Geschichtsgruppe der Anwohner-Initiative Irmgard-und-Ortrud hat das Schicksal der hierher gezwungenen und später deportierten und ermordeten jüdischen Mitbürger/innen für uns sichtbar gemacht: 25 neu verlegte Stolpersteine erinnern seit Ende April 2015 an 25 Jüdinnen und Juden, die in der Von-Einem- und der Von-Seeckt-Str. gelebt hatten. Mehr zu diesen Stolpersteinen, der Broschüre dazu und den ergänzenden Veranstaltungen finden Sie hier und mehr zur Arbeit der Geschichtsgruppe hier

Stolperstein für Frida Levy

Stolperstein für Frida Levy

Stolperstein für Frida Levy

Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig erinnern an jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger – auf dem Bürgersteig vor den Häusern, in denen sie zuletzt wohnten. In Essen-Süd z.B. an Frida Levy, Jüdin, Sozialdemokratin, Frauenrechtlerin, zuletzt wohnhaft in der Moltkestraße 28. Ihr zu Ehren wurde 2001 die Gesamtschule Essen-Mitte in Frida-Levy-Gesamtschule umbenannt.

Mehr über Frida Levy, ihre Lebensgeschichte und ihr Wirken können Sie hier nachlesen.

Eine Liste weiterer Stolpersteine, die an jüdische Mitbürger/innen aus Essen-Süd erinnern, die später deportiert und ermordet wurden, finden Sie hier.